Kapitel

Einführung

Du bist jetzt stolzer Besitzer einer Wildfire. Willkommen in unserer Rider Community. Wir fühlen uns sehr geschmeichelt, dass du Black
Tea Motorbikes für deine kommenden Abenteuer gewählt hast. Es ist nun unsere Pflicht, unser Bestes zu tun, um dich mit Produktinformationen & Service zu versorgen und dir ein müheloses Erlebnis zu bieten.

Unsere Mission ist es, Abenteuer für jeden und überall zugänglich zu machen. Deshalb ist es unser Ziel, überzeugende Motorräder für jede Art von Abenteuer zu entwickeln, die dir vorschweben und erlauben jede Art von (legaler) Modifikation.

Dieses Handbuch soll dir ein Hilfsmittel und eine Anleitung für die allgemeine Wartung, Sicherheitsvorkehrungen, Serviceangelegenheiten - von dem, was du selbst erledigen kannst, bis hin zu dem, was du professionellen Mechanikern überlassen musst -, Tuning, Garantieaspekte, Handhabung und Fehlerbehebung sein.

Wir bitten dich, dieses Handbuch zu verwenden, um sicherzustellen, dass jede Fahrt eine sichere Fahrt bleibt.

Sicherheitsvorschriften

Wir möchten, dass du und deine Mitmenschen sicher durch den Alltag kommen. Deshalb bitten wir dich, ein paar Dinge zu beachten, wenn du mit deiner Wildfire unterwegs bist.

Halte dich an die Verkehrsregeln. Um das Risiko schwerer Verletzungen zu minimieren, solltest du stets eine Schutzausrüstung einschließlich eines Helms tragen. Führe bitte immer die folgenden Dokumente mit dir, wenn du deine Wildfire fährst: Personalausweis,
Versicherungspapiere, Nummernschild und Betriebserlaubnis.

Wahrscheinlich freust du dich schon sehr darauf, mit deinem Bike zu fahren, aber bitte befolge die folgenden Schritte, um sicherzustellen, dass du keine Schäden am Fahrzeug verursachst oder andere verletzt. Während des Transports könnte das Bike
beschädigt worden sein. Wir können nicht für die Fahrtauglichkeit des Motorrads garantieren, wenn das Motorrad einige Wochen unterwegs war.

Aus diesem Grund solltest du vor deiner ersten Fahrt wie in Kapitel "Regelmäßige Inspektion & Wartung" beschrieben, die Batterien aufladen, den Reifendruck und alle sicherheitsrelevanten Bauteile überprüfen.

Beachte: Deine Wildfire hat 3 Fahrmodi (Eco, Normal und Sport). Den Eco und Normal-Modus kannst du über die ganze Fahrt nutzen, während der Sportmodus nur gelegentlich genutzt werden sollte, da ansonsten die Batterien zu heiß werden und deine Reichweite dramatisch sinkt.

Unboxing

Wenn du ein komplett montiertes Motorrad erhältst, musst du
vor deiner ersten Fahrt nichts montieren (DE, AT & CH)

Wenn du deine Wildfire in einem Karton auf einer Palette erhältst, musst du sie nur auspacken und musst nichts mehr montieren.

Allgemeine Informationen

Sicherheit & Garantie

Garantie

Die Standardgarantie wird durch die AGB‘s abgedeckt. Sie erlischt bei Schäden, die durch Handlungen verursacht werden, die dieser Betriebsanleitung widersprechen. 

Verwendung

Black Tea Motorbikes Motorräder wurden nach den höchsten Standards für den Straßenverkehr vom TÜV Süd in München homologiert. Es ist daher verboten, außerhalb eines autorisierten Servicecenters Geräte zu entfernen oder die Verkabelung zu manipulieren. Die Wildfire ist nicht für den Einsatz im Gelände oder bei Rennen konzipiert. 

Fahren

Wenn du zum ersten Mal mit der Wildfire fährst, musst du einige Dinge beachten. Das Motorrad verfügt über einen Elektromotor mit sofortigem Drehmoment und einen Primärantrieb ohne Gangschaltung, was bedeutet, dass du die gesamte Kraft jederzeit über den Gashebel zur Verfügung hast. Es ist sehr empfindlich und es wird dringend empfohlen, im ersten Fahrmodus zu fahren, um sich an diese Art von Fahrzeug zu gewöhnen.

Beachte: Die Wildfire hat einen automatisch hochklappenden Ständer. Sobald du die Wildfire aufrecht aufstellst, wird der Ständer hochklappen und du musst das fahrzeug sicher in den Händen halten.

Wichtig: Du hast zwei Schlüssel. Den klassischen Schlüssel verwendest du für deinen Stauraum und um gegebenfalls deine Batterien aus dem Motorrad zu nehmen. Der Funkschlüssel startet das Fahrzeug, schaltet es ab und aktiviert die Alarmanlage.

Es gibt keine Kupplung, stattdessen befindet sich die kombinierte Hinterradbremse auf der linken Seite des Lenkers. Das kann sich für erfahrene Verbrenner-Motorradfahrer unnatürlich anfühlen.

Denke daran, dass Elektrofahrzeuge leise sind. Achte auf Menschen oder andere Radfahrer, die sich in der Nähe der von dir benutzten Fahrbahnen aufhalten können.

Motorradübersicht

Fahrzeug-Identifikationsnummer (FIN)

Die FIN-/Fahrgestellnummer ist eine 17-stellige Nummer, die auf der rechten Seite des Rahmens oberhalb der Fußraste eingeprägt ist. Ändere oder entferne diese Nummer nicht, da sie die gesetzliche Kennung für dein Motorrad ist. Du findest die FIN auch auf dem gesetzlich vorgeschriebenen Typenschild.

Seriennummer der Batterie

Die Seriennummer der Batterie befindet sich auf der Batterie. Die Seriennummer ist nicht sichtbar, wenn sich die Batterie im Motorrad befindet.

Seriennummer des Motors

Die Seriennummer des Motors ist auf der linken Seite des Motorgehäuses lasergraviert und ist sichtbar. Die Leistungsangabe auf dem Motor muss nicht der Leistungsangabe deines Motorrads entsprechen.

Seriennummer des Controllers

Die Seriennummer des Steuergeräts ist auf der Oberseite des Gehäuses angebracht und wird sichtbar, wenn eine der Seitenabdeckungen entfernt wird.

Typenschild

Das europäische Typenschild befindet sich auf dem Steuerrohr. Der Aufkleber darf nicht verändert oder entfernt werden.

Überblick über die Bedienelemente am Lenker

Von rechts nach links befinden sich folgende Teile am Lenker: Gasgriff, Fahrmodus-Schalter, Kill Switch mit Anlasser, Display, Scheinwerfer- und Hupenschalter.

Display-Übersicht

Links befinden sich zwei Tasten. Die obere Taste ist die Einstelltaste und die Untere die Auswahl-Taste.

Auf dem Display findest du den Tageskilometerzähler, Uhrzeit, Kilometerzähler, Geschwindigkeit, Batterieladestand in Volt und 10 % Balken.

Auf der unteren Leiste findest du von links nach recht: linker Blinker, ECO, NRM & SPT Modi, Fernlicht und rechter Blinker.

Funkschlüssel-Übersicht

Dein Funkschlüssel hat vier Tasten:

Oben links: Alarm-Schalter

Oben rechts: Aus-Schalter

Unten links: Such-Schalter

Unten rechts: An-Schalter

Fahrzeuganmeldung

Bevor du dein Motorrad legal fahren kanst, musst du dich zunächst um eine Versicherung kümmern und dann dein Fahrzeug anmelden, um ein Nummernschild zu erhalten. Wir haben hier nach Ländern sortiert, wie du dabei vorgehen musst. Sollte es dennoch zu Problemen kommen, melde dich umgehend bei uns und wir werden dir natürlich weiterhelfen.
Deutschland
  • Mit deinem Motorrad erhältst du auch dein CoC-Papier (EU-Übereinstimmungsbescheinigung) und deine Rechnung mit Angabe der FIN.
  • Mit den Fahrzeuginfos vom CoC kannst du nun deine Versicherung beatragen, hierbei erhältst du eine evB-Nummer. Diese bitte notieren, denn diese brauchst du für die Zulassung. Sollte deine Versicherung dein Motorrad nicht finden, kannst du auch die HSN und TSN verwenden.
  • HSN: 2265 (Herstellerschlüssel)
  • Bonfire TSN: AAB
  • Wildfire TSN: AAD
  • Zu der Zulassungsstelle nimmst du bitte beide mitgelieferten Dokumente mit, die evB-Nummer und deinen Personalausweis.
  • Nun sollte alles reibungslos ablaufen und du kannst dir dein Nummernschild abholen.
Österreich
  • Mit deinem Motorrad erhältst du auch dein CoC-Papier (EU-Übereinstimmungsbescheinigung) und deine Rechnung mit Angabe der FIN.
  • Leider kannst du in Österreich nicht direkt mit der EU-Übereinstimmungsbescheinigung zur Zulassungsstelle gehen, um das Nummernschild zu holen, denn du hast ein sogenanntes eigenimportiertes KFZ, welches vorher noch in eine Genehmigungsdatenbank eingetragen werden muss
  • Den Antrag kannst du vor Ort stellen (bei der Landesprüfstelle) oder online, hierfür brauchst du dein CoC. Die Kosten betragen im Durchschnitt 120 €. Online wird der Antrag 2 Wochen bearbeitet, vor Ort kann man deinen Antrag oft innerhalb weniger Stunden
    bearbeiten.
  • Nach der Eintragung erhältst du ein Dokument zur Bestätigung der Eintragung, welches du zur Zulassungsstelle mitnehmen musst. Da du ein Elektrofahrzeug hast und dieses kein CO2 ausstößt musst du keine NOVA Steuern zahlen.
  • Nach Zahlung der Mehrwertsteuer kannst du dein Fahrzeug anmelden

Mehr Infos findest du unter anderem hier: https://www.oeamtc.at/thema/eigenimport/

Hier kannst du für Oberösterreich die Eintragung in die Datenbank online beantragen: https://www.land-oberoesterreich.gv.at/50125.htm

Schweiz
  • Du erhältst mit deinem Motorrad deine Rechnung, dein CoC (EU-Übereinstimmungsbescheinigung) und Prüfbericht Form 13.20 A (wird von der Zollstelle beim Import ausgefüllt).
  • Leider kannst du in der Schweiz aktuell nicht direkt mit der EU-Übereinstimmungsbescheinigung (CoC) zur Zulassungsstelle gehen, um das Nummernschild zu holen, denn du hast ein sogenanntes importiertes KFZ, welches vom Schweizer Straßenverkehrsamt überprüft werden muss. Hier findest du ein Verkehrsamt in deiner Nähe: https://asa.ch/strassenverkehrsaemter/adressen/
  • Außerdem musst du noch eine Schweizer Versicherung für dein Motorrad holen. Deine Versicherung wird dein CoC und den Prüfbericht Form 13.20 A dafür brauchen. Anschließend erhältst du einen Versicherungsnachweis.
  • Den Antrag kannst du vor Ort stellen oder bei manchen Verkehrsämtern auch online. Hierfür brauchst du alle Dokumente: Ausweis, CoC, Rechnung, Prüfbericht Form 13.20 und Versicherungsnachweis.
  • Dann prüft das Verkehrsamt deine Unterlagen. Erst wenn alle Unterlagen geprüft sind, erhältst du einen Termin für die Fahrzeugprüfung.
  • Nach erfolgreicher Fahrzeugprüfung solltest du dein Nummernschild erhalten und darfst endlich mit deinem Motorrad fahren.
Frankreich
  • Mit deinem Motorrad erhältst du auch deine Rechnung (einschließlich FIN-Informationen), dein CoC (EU-Übereinstimmungsbescheinigung) & die halb ausgefüllte „Demande de certificate d'immatriculation d'un vehicle neuf“.
  • Bitte fülle das „Certificate d'immatriculation“ mit deinen Angaben unter „demandeur“ aus.
  • Beantrage eine Versicherung für dein Motorrad und bringe alle 3 Dokumente und deinen Ausweis zur Zulassungsstelle.
  • Nach Zahlung der Mehrwertsteuer kannst du dein Fahrzeug anmelden

Fahrzeugbetrieb

Vorbereitung deiner Wildfire

Stelle sicher, dass der Akku im Fahrzeug angeschlossen und an ist. Solltest du deine Batterien abnehmen, folge dieser Anleitung zum ordnungsgemäßen Einbau der Batterien:

  • Schraube die vier Rändelschrauben oben am Tank ab
  • Entferne den Tank und lege ihn am besten auf dem Sitz ab
  • Öffne die rechte Tür, indem du beide Schlösser öffnest
  • Schalte am besten beide Akkus aus, damit beim Anstecken keine Funken entstehen.
  • Platziere zuerst einen Akku und verbinde ihn mit dem Motorrad und dann den zweiten Akku
  • Schalte beide Akkus an.
  • Schließe die Tür, lege den Tank wieder auf und schließe ihn mit den Rändelschrauben wieder ab
  • Stelle sicher, dass alle anderen verwendeten Schlösser entriegelt sind.
Deine Wildfire starten
  • Drücke einmal den Aus-Schalter, um eventuell die
    Alarmanlage abzuschalten
  • Drücke zwei Mal den An-Schalter
  • Jetzt sollten das Display und die Lichter an sein.
  • Klappe den Seitenständer auf und setzen dich auf dein Bike.
  • Dein Kill-Switch Schalter hat einen roten Knopf. Vergewissere dich, dass dieser Knopf nicht eingedrückt, sondern raussteht.
  • Drücke nun einmal den schwarzen Knopf deines Kill-Switch Schalters den Starter.
  • Wenn dein Fahrmodus auf dem Display angezeigt wird, ist das Bike jetzt aktiv und du kannst losfahren. 
  • Um Verletzungen zu vermeiden, gibt es eine zusätzliche Sicherheitsfunktion. Wenn du nach der Fahrt anhältst, wird "Active" auf dem Display angezeigt, um dich daran zu erinnern, dass die Wildfire noch eingeschaltet ist.
Deine Fahrt beenden
  • Schalte zuerst das Fahrzeug aus, indem du auf den roten Knopf deines Kill-Switch Schalters drückst, deine Fahrmodi sollten nicht mehr sichtbar sein
  • Steige vom Fahrzeug und klappe den Seitenständer aus und stelle sicher, dass die Wildfire stabil steht.
  • Um dein Motorrad auszuschalten, drücke einmal den Aus-Schalter. Nun sollten die Lichter und das Display ausgehen.
  • Solltest du die Batterien im Fahrzeug lassen, kannst du
    die Alarmanlage anschalten. Drücke dafür einmal den Alarm-Schalter
  • Wir empfehlen generell, ein weiteres Fahrzeugschloss zu nutzen, um die Wildfire vor Diebstahl zu schützen. In diesem Fall musst du die Alarmanlage nicht anschalten, sondern kannst unter anderem auch die Batterien entnehmen.
Wichtige Infos

Bremsen

Bitte beachte, dass sich im Gegensatz zu einem normalen Benzinmotorrad sowohl die hintere als auch die vordere Bremse am Lenker befinden und es keine Fußbremse gibt. Die kombinierte Hinterrad- und Vorderradbremse befindet sich auf der linken Seite des Lenkers und die Vorderradbremse auf der rechten Seite des Lenkers.

Fahrmodi

Mit der 1,2,3-Taste kannst du den Fahrmodus ändern. Es gibt 3 verschiedene Leistungsmodi, aus denen du beim Fahren wählen kannst, wobei der Sport-Modus nicht für konstante Fahrten ausgelegt ist.

Fahre nie über deine Komfortstufe hinaus und fahre immer entsprechend deiner persönlichen Fahrfähigkeiten. Wir empfehlen
neuen Fahrern immer, mit dem ersten Modus zu beginnen, um sich an das Motorrad und die Unterschiede zwischen einem Elektro- und einem Verbrennungsmotor zu gewöhnen.

Leistungsmodus 1 - Eco (7 kW pro Akku)

Dieser Modus wird immer empfohlen, wenn du zum ersten Mal mit einer Wildfire fährst und wenn du mehrmals schnell laden und weiterfahren möchtest.

Dieser Modus garantiert, dass du die maximale Reichweite erzielst, während Batterie und Motor geschont werden, so dass beim Nachladen auch mit der vollen Leistung (3,3 kW oder 6,6 kW) geladen werden kann.

Dieser modus hat eine begrenzte Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h und eine sanfte Beschleunigung.  

Leistungsmodus 2 - Normal (10 kW pro Akku)

Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h und einer guten Beschleunigung eignet sich dieser Modus gut für Fahrten, wo die volle Ladeleistung nicht zwingend erforderlich ist.

Hier werden Motor und Batterie zwar auch geschont, aber es kann sein, dass du nicht mit maximaler Ladeleistung laden kannst.

Wichtig: Wenn deine Wildfire zwei Batterien und nur das 3,3 kW Ladegerät hat, wird deine maximale Ladeleistung wahrscheinlich nicht beschränkt sein.

Leistungsmodus 3 - Sport (17 kW pro Akku)

Hier gibt es keine Leistungseinschränkungen. Dieser Modus ist aber nicht dafür gedacht dauerhaft genutzt zu werden. Dieser Modus sollte vor allem für Überholmanöver oder für kurze Distanzen verwendet werden.

Da hier die Spitzenleistung dauerhaft verfügbar ist, wird die Batterie schnell heiß.

Bei einem Akku beträgt deine Maximalgeschwindigkeit 115 km/h und mit zwei Akkus 130 km/h.

 

Regeneratives Bremsen

Wenn der Gasgriff losgelassen wird, startet deine Wildfire die regenerative Bremsung. Dadurch kann die Wildfire ohne Einsatz der Bremsen angehalten werden und die Batterie wird aufgeladen.

Wenn du den Gasgriff langsam loslässt, ist die Rekuperation schwach und wenn du den Gasgriff schnell loslässt, ist die Rekuperation stärker.  

Wichtig:
Regeneratives Bremsen kann unzuverlässig sein, insbesondere bei einer vollen Batterieladung. Verwende die Regenerationsbremsfunktion daher immer mit Vorsicht.

 

Seitenständer

Der Seitenständer klappt automatisch hoch, jedoch kann dies geändert werden. Durch das Umstellen der Ständer-Feder, ist es möglich, dass der Ständer nicht mehr von alleine hochklappt. Beachte aber, dass der Ständer so nicht mehr konform ist und spätestens bei der nächsten Hauptuntersuchung, muss die Ständer-Feder wieder umgestellt werden. 

Batterieschaltung

Wenn du zwei Batterien hast und die Batterien eine unterschiedliche Ladespannung haben, dann wird deine volle Leistung so lange nicht verfügbar sein bis der Ladestand identisch ist.

Der Ausgleich vom Ladestand findet zwischen den Batterien automatisch statt. Je unterschiedlicher der Ladestand der beiden Batterien, desto länger dauert der Ausgleich und desto länger wird die Spitzenleistung nicht verfügbar sein.

Display

Auf dem Display kannst du den SOC (Ladezustand), deinen Fahrmodus, die Geschwindigkeit, den Kilometerzähler und die Uhrzeit ablesen. Schaue dir am besten unser Kapitel „Battery 101“ für mehr Informationen bezüglich des Auslesens des Displays an.

Bedienung des Displays

Die untere linke Taste ist die Auswahltaste und die obere linke Taste ist die Einstelltaste.

Uhrzeit einstellen

Bitte beachte, dass die Uhrzeit angehalten wird, sobald du deine Batterien entnimmst oder die Batterien komplett ausschaltest. Wenn du nur deine Wildfire über den Funkschlüssel ausschaltest, geht die Uhrzeit weiter.

Halte bei ausgeschaltetem Motorrad die Einstelltaste gedrückt und schalte dann die Wildfire an. Das Display schaltet sich ein und die
Minuten beginnen zu blinken. Lasse die Einstelltaste los und drücke sie dann kurz, um die Minuten um eins zu erhöhen. Um die Stunden auszuwählen, klicke auf die Auswahltaste. Drücke dann die Einstelltaste, um Änderungen an den Stunden vornehmen. Wenn du fertig bist, klicke noch einmal die Auswahltaste und das Armaturenbrett kehrt zum normalen Betrieb zurück.

Kilometerzähler löschen

Halte bei eingeschaltetem Display einfach die Einstelltaste 3 Sekunden lang gedrückt. Dadurch wird der Tageskilometerzähler gelöscht.

 

Motorkontrollleuchte

Die Motorkontrollleuchte (orange LED) sollte beim Fahrzeugstart für 2 Sekunden aufleuchten und wieder erlöschen sollte es keine Fehler im elektrischen Antriebsstrang geben.

Bitte beachte, dass nach Auftreten eines Fehlers die Motorkontrollleuchte für mindestens drei weitere Fahrten an bleiben wird und erst danach wieder erlischt.

Folgende Probleme führen zum Aufleuchten der Motorkontrollleuchte: Unterspannung, Überhitzung Motor, Überhitzung Controller oder Fehler im elektrischen Gasgriff.

Kostenfreie Batterie App (Smart BMS)

Jede Wildfire Batterie hat ein Bluetooth fähiges Batterie-Management-System (BMS), dadurch kannst du dich mit deinem Smartphone verbinden und folgende Information auslesen:

  • Prozentual genauer Batterie-Ladestand (SoC)
  • Batteriespannung und Batteriestrom
  • Batteriegesundheit (SoH)
  • Übersicht aller 28 Zellen in der Serienschaltung
  • Spannungsdifferenz zwischen den Zellen
  • Batterie-Leistung (Ladung & Entladung)
  • Anzahl der Ladezyklen

Die App findest du sowohl im App-Store als auch im Google Play Store unter dem Namen "Smart BMS".

Anleitung:

  1. Lade die Smart BMS im App oder Google Play Store runter.
  2. Öffne die App und gewähre der App die benötigten Zugriffe.
  3. Stelle sicher, dass deine Batterien an sind. Dein Motorrad muss nicht an sein.
  4. Wenn du eine Batterie hast, klickst du auf den linken Reiter mit einer Batteriezelle und wenn du zwei Batterien hast, klickst du auf den mittleren Reiter mit 4 Zellen in einer Parallelschaltung.
  5. Deine Batterie wird nun gesucht, sobald ein Name auftaucht, klicke auf das Plus.
  6. Klicke hiernach auf den Namen und du wirst in das BMS-Interface geführt.
  7. Im ersten Reiter hast du eine Übersicht aller Live-Daten deiner Batterien
  8. Im zweiten Reiter kannst du das Balancing starten und überwachen
  9. Im dritten Reiter kannst du die Standard-Einstellungen ändern, wir empfehlen jedoch hier keine Änderungen durchzuführen, denn das kann zu Schäden an der Batterie führen oder im schlimmsten Fall zu Schäden am Gesamtfahrzeug.
  10. Wir empfehlen jedoch, dass du das du das Standard-Passwort (123456) der Batterie änderst, damit sich niemand andere in deine Batterie einlesen kann.
  11. Und natürlich kannst du den Namen deiner Batterie ändern.
  12. Sollte es Software-Aktualisierungen für deine BMS-Software geben, wirst du diese per Email von uns erhalten.
Controller App

Für deinen Controller gibt es auch eine kostenfreie Controller App im App Store und als APK-Software für Android Smartphones.

Um dich mit dem Controller zu verbinden, benötigst du einen Bluetooth Dongle, den du hier bestellen kannst.

Mit diesem Bluetooth Dongle kannst du dich in den Controller einloggen und folgende Änderungen am Antriebsstrang ändern:

  • Anpassung der Rekuperation (Energierückgewinnung)
  • Anpassung der Spitzenleistung
  • Anpassung der Dauerleistung
  • Anpassung des Drehmoments
  • Anpassung der Maximalgeschwindigkeit
  • Anpassung der Gasgriff-Sensitivität
  • Anpassung der Fahr-Modi (Eco, Normal & Sport)
  • Übersicht über Leistung, Controller-Temperatur und Motortemperatur

Wie die App funktioniert und wie du sie navigierst wird in diesem Video genau erklärt:

Notbetrieb

Den Notbetrieb erkennst du daran, dass die Motorkontrollleuchte leuchtet und das Fahrzeug deutlich langsamer fährt, also mit einem reduzierten Drehmoment.  

Batterieunterspannung

Liegt die Spannung außerhalb des normalen Bereichs der Batterie, z. B. bei einer leeren Batterie, wird die Leistung eingeschränkt, um die Batterie nicht zu beschädigen.

Überhitzen des Controllers

Wenn der Controller zu heiß wird, wird die Leistung allmählich eingeschränkt. Mache am besten eine kurze Pause, damit der
Controller abkühlen kann.

Überhitzen des Motors

Wenn der Motor zu heiß wird, wird die Leistung allmählich eingeschränkt. Mache am besten eine kurze Pause, damit der Motor abkühlen kann.

Batterieübertemperatur und Batterieuntertemperatur

Der Akku verträgt keine extrem warmen oder kalten Temperaturen. Um Schäden am Akku zu vermeiden, wird empfohlen, das Bike bei Außentemperaturen unter 2°C oder über 35°C drinnen zu lassen.

Regelmäßige Inspektion und Wartung

Vor und nach jeder Fahrt

Der Zustand des Fahrzeuges unterliegt der Verantwortung des Besitzers, also dir. Überprüfe deine Wildfire vor jedem Fahrtantritt, um vom Fahrzeug verursachte gefährliche Situationen und Unfälle zu vermeiden.

Die Sicherheit deiner Wildfire hängt von der richtigen Wartung, regelmäßigen Inspektion, Einstellung und Schmierung ab. Auf den nachfolgenden Kapiteln findest du die entsprechenden Wartungsarbeiten und -intervalle.

Wartungsintervalle

Vor jeder Fahrt

  • Überprüfe den Winkel deiner Spiegel
  • Prüfe, ob die Batterie korrekt angeschlossen ist, wenn du die Batterien entnimmst
  • Prüfe, ob die Lichter und Blinker richtig funktionieren
  • Prüfe, ob die Hupe richtig funktioniert
  • Prüfe, ob das Rück- und Bremslicht funktioniert
  • Reifendruck prüfen

Nach 10 Stunden Fahrt

  • Prüfe das Drehmoment von Gabel, Achse, Lenker und Federung
  • Prüfe die Reifen auf Beschädigungen
  • Prüfe die Felge auf Schäden
  • Prüfe die Speichenspannung
  • Prüfe die Bremsscheiben

Nach 20 Stunden Fahrt

  • Bremsbeläge prüfen
  • Prüfe die Schrauben an den Bremsscheiben
  • Prüfe die Fußrasten

Alle 6 Monate

  • Bremsflüssigkeit prüfen
  • Bremsschläuche auf Beschädigungen prüfen
  • Vorderradlager prüfen
  • Lenkkopflager prüfen und gegebenenfalls nachziehen
  • Batteriestecker prüfen
  • Rahmen auf Beschädigungen prüfen
  • Fahrzeug säubern

Räder und Reifen

Dein Hinterrad sollte mindestens einen Druck von 2,6 bar haben und das Vorderrad sollte mindestens 2,4 bar haben.

Kontrolliere deine Speichen regelmäßig. Du musst sicherstellen, dass sich keine losen Speichen im Rad befinden.

- Prüfe, ob die Reifen mit dem richtigen Druck aufgepumpt sind.

- Prüfe, ob das Reifenprofil mindestens 3 mm tief ist.

- Kontrolle auf verbogene Speichen

- Prüfe, ob alle Speichen die richtige Spannung haben.

- Prüfe, ob die Bremsscheiben gerade sind.

- Prüfe, ob die Achse des Vorderrads richtig angezogen ist.

- Prüfe, ob die Hinterachse richtig angezogen ist.

- Prüfe, ob die Achse des Hinterrads richtig eingestellt ist.

Bremsen

Prüfe die vorderen und hinteren Bremssättel, um sicherzustellen, dass sie oder die Bremshalterungen nicht beschädigt sind.

Prüfe die vorderen und hinteren Bremsbeläge, um sicherzustellen, dass sie nicht abgenutzt sind. Schaue durch das Fenster in den Bremsflüssigkeitsbehälter, um zu sehen, ob noch genügend Bremsflüssigkeit da ist.

Mache einen Bremstest, um zu prüfen, ob die Vorder- und Hinterradbremse richtig funktionieren.

Aufladen & Entnehmen der Batterie

Herausnehmen der Batterie

Aus Sicherheitsgründen kannst du während des Ladevorgangs nicht mit dem Bike fahren, daher verläuft dein Typ-2-Ladekabel auch genau über dem Sitz, so dass es nicht möglich ist, sich auf den Sitz zu setzen.

  • Stelle sicher, dass das Bike sicher steht, bevor du die Batterie entnimmst.
  • Schraube die vier Rändelschrauben oben am Tank ab
  • Entferne den Tank und lege ihn am besten auf dem Sitz ab
  • Öffne die rechte Tür, indem du beide Schlösser öffnest
  • Bitte schalte die Batterie aus. Du findest den Ein- und Aus-Schalter oben auf der Batterie.
  • Stecke nun die Batterie vom Bike ab.
  • Nutze den Griff der Batterie, um sie aus dem Motorrad zu nehmen.  

Wichtig: Sei beim Umgang mit der Batterie immer vorsichtig. Wenn sie heruntergefallen ist, überprüfe sie visuell und wende dich an einen Mitarbeiter von Black Tea Motorbikes, wenn sie beschädigt ist.

Aufladen
  • Stecke das Ladekabel in die Steckdose
  • Entferne nun den Typ-2-Deckel vom Tank, indem du ihn nach links drehst.
  • Stelle sicher, das auf dem Ladekabel die entsprechende Ladeleistung angezeigt wird (16 A beim 3,3 kW und 32 A beim 6,6 kW Ladegerät)
  • Schließe das Ladekabel am Fahrzeug an
  • Du solltest das Ladegerät im Motorrad während des Ladevorgangs hören können.
  • Das Ladekabel zeigt dir außerdem die aktuelle Ladeleistung an.
  • Beende den Ladevorgang, indem du das Ladekabel zuerst vom Fahrzeug absteckst und dann von der Steckdose
Wiedereinsetzen der Batterie
  • Vergewissere dich, dass die Batterie ausgeschaltet ist
  • Setze nun die Batterie wieder in das Motorrad ein
  • Schließe sie an
  • Schalte die Batterie an
  • Schließe die Tür und verriegele beide Schlösser
  • Setze den Tank wieder auf das Fahrzeug und schraube ihn mit den vier Rändelschrauben wieder fest

Wichtig: Stelle sicher, dass die Stecker korrekt verbunden sind, sonst können die Kabel und die Stecker beschädigt werden.

Battery 101

Dein Display verstehen

Anhand der LCD-Anzeige auf deinem Display kannst du leicht erkennen, wie viel Batterieleistung (Ladespannung) du zu einem bestimmten Zeitpunkt hast. Im Folgenden findest du weitere Informationen über diese Anzeige-Werte.

  • 100 % = 117 V
  • 80 % = 108 V
  • 60 % = 102 V
  • 40 % = 100 V
  • 20 % = 95 V
  • 0 % = 86 V

HINWEIS: Die interne Spannungsanzeige des Displays ist nicht zu 100 % genau, d.h. dein Display zeigt die tatsächliche Spannung mit einer Genauigkeit von ± 0,4 Volt an.  

Die obere Tabelle zeigt dir die Ruhespannung und den dazugehörigen Ladezustand deines Motorrads an. Ruhespannung heißt, dass dein Fahrzeug zwar an ist, aber nicht fährt.

Dein LCD-Display zeigt in der unteren rechten Ecke eine visuelle Darstellung des Akkuladestands in etwa 10 % Schritten an. Verwende dies als Indikator, um zu wissen, wie viel Energie du noch ungefähr hast. Wenn der Akku fast vollständig entladen ist, beginnt der letzte Balken zu blinken und warnt dich damit, den Akku so schnell wie möglich aufzuladen. Ein besserer Indikator ist jedoch die Spannungsanzeige oder die Smart BMS App. 

Dein LCD-Display zeigt die aktuelle Echtzeit-Batteriespannung in der oberen rechten Ecke des Bildschirms an. Dies ist der beste Indikator für den Ladezustand der Batterie (SOC). Die Batteriespannung ändert sich während der Fahrt in Abhängigkeit vom Energiebedarf der Batterie und der Energiezufuhr durch das regenerative Bremsen. Bei niedrigeren Ladezuständen begrenzt das Steuergerät (ECU) die Leistungsabgabe, um Schäden an der Batterie zu vermeiden.

Um die Batterie weiter zu schützen, hört spätestens bei 87 V auf zu fahren, damit du die Batterie nicht komplett entladen kannst.

Reichweite & Lebensdauer

Pro Batterie hat dein Motorrad eine voraussichtliche Reichweite von 60 bis 120 km, je nach Fahrmodus, Terrain, Reifendruck, Reifenart und Größe/Gewicht des Fahrers. All diese Faktoren wirken sich auf deine Gesamtreichweite aus. Beispielsweise kannst du die Reichweite erhöhen, indem du immer das regenerative Bremsen nutzt.

Für die Wildfire mit einem Akku kannst du folgende Reichweiten pro Akku erwarten:

  • Stadtfahrten bis 60 km/h = 120 km
  • Land-Stadt-Mix bis 80 km/h = 90 km
  • Landstraße bis 90km/h = 75 km
  • Autobahn bei 100 km/h = 60 km

Lebensdauer der Batterie

Die Lebensdauer hängt von
verschiedenen Faktoren ab, wie z.Bsp. dem Alter der Batterie, der Häufigkeit der Entlade-/Ladezyklen, den Temperaturen und den allgemeinen Lagerungsmethoden.

Die meisten Fahrer können mit ihrer Batterie im Durchschnitt 5 Jahre lang fantastische Fahrabenteuer erleben oder etwa 800 volle Entlade-/Ladezyklen durchführen bis die Batteriekapazität unter 80 % sinkt.

Die Batterie ist natürlich noch weiter nutzbar, jedoch wird sich die Reichweite entsprechend verringern.

Gut zu wissen

Voltage-Sag

Mach dich mit dem Ausmaß des „Voltage Sag“ vertraut. Der „Voltage Sag“ ist quasi der Spannungsabfall, der in Abhängigkeit von der Beschleunigung verursacht wird. An kalten Tagen beträgt der Spannungsabfall bei Vollgas in der Regel bis zu 12 Volt und an wärmeren Tagen bis zu 8 Volt. Jeder Modus begrenzt die Höhe des Spannungsabfalls. ECO hat den geringsten „Sag“, während SPORT den höchsten Spannungsabfall hat.  

HINWEIS: Aufgrund des „Voltage Sag“ wird deine 10 % Balken Anzeige einen niedrigeren SOC anzeigen, als im Fahrzeug vorherrscht. Daher empfehlen wir die Volt-Anzeige im Fahrzeugruhestand (zum Beispiel während des Wartens an einer Ampel) abzulesen und anhand der Tabelle in Kapitel "Display verstehen" den echten SOC abzuleiten oder einfach in der "BMS Smart App" den genauen prozentualen Ladestand auszulesen.

 

Abschaltung der Batterie

Wenn die Batteriespannung unter 85 V fällt, schaltet sich dein Bike aus. Die Abschaltung erfolgt, weil das BMS so programmiert ist, dass es die Batterien vor Schäden durch Unterspannung schützt.

Je nach Wetterlage, Fahrverhalten und Zellbalance kann es sein, dass sich deine Bonfire früher abschaltet. Um dies zu vermeiden, hier ein paar Tipps:

Niedrige Batterieladezustände

Deine Bonfire-Batterie entlädt sich nicht in einer geraden, konstanten Linie, sondern es ist eher eine Kurve, bei der sich der obere Teil der Ladung über 85% (108 V) und der unter 15% (94 V) schneller entlädt.

Wenn deine Batterie gut ausgeglichen ist, schaltet sie sich bei 85 V ab. Wenn die Batterie unausgeglichen ist, kann sie auch schon bei 88 V abschalten, je nach dem Grad der Spannungsunterschiede zwischen den einzelnen Zellen.

Aufladen

Mit einer einfachen Gleichung lässt sich schnell berechnen, wie lange ein bestimmtes Ladegerät eine bestimmte Batterie von vollständig entladen bis vollständig geladen auflädt. Hier ist die Grundgleichung:

Batterie-Amperestunden (Ah) / Ladegerät Ampere (A) = Zeit (h)

Bei einer Standardbatterie mit 50 Ah, die mit dem 20 A-Ladegerät geladen wird, beträgt die Gesamt-Ladezeit beispielsweise 2,5 Stunden. Auch wenn die Gleichung einen guten Anhaltspunkt dafür liefert, wie lange es dauern kann, hängt die tatsächliche Ladezeit von verschiedenen Faktoren ab, die mit Ihrer Batterie zusammenhängen, wie z. B. Alter der Batterie, SoC, Innen- und Umgebungstemperatur.

Bewährte Praktiken für das Aufladen

Da die Wildfire hauptsächlich mit dem Typ-2-Anschluss geladen wird, müssen die Batterien nicht entnommen werden. Bei kalten Temperaturen unter 10 ° C wird die Ladeleistung zur Sicherheit der Batterie begrenzt, da aber die Batterie während des Ladevorgangs oder der Fahrt erwärmt, wird die Leistung nach und nach gesteigert. Hier ist eine Übersicht der Limitierung der Ladeleistung in Ampere bei kalten Temperaturen:

  • Unter 0 °C = 1 A
  • Unter 5 °C = 10 A
  • Unter 10 °C = 15 A
  • Ab 15 °C = 32 A (volle Leistung)

Es gibt zwei Konfigurationen bei denen es beim Laden zu einer starken Erwärmung der Batterie kommen kann, wodurch die Ladeleistung begrenzt werden kann, sobald die Batterietemperatur 45 °C übersteigt. Solltest du einen Akku haben und das 3,3 kW Ladegerät oder zwei Akkus und das 6,6 kW Ladegerät, dann wird deine Ladeleistung ab folgenden Temperaturen wie folgt begrenzt:

  • ab 45 °C = 15 A
  • ab 55 °C = 10 A
  • ab 60 ° C = Ladestopp

HINWEIS: Wir empfehlen bei den oben genannten beiden Konfigurationen darauf zu achten, dass die Batterietemperatur beim Starten des Ladevorgangs 45 °C nicht übersteigt, falls über eine Stunde geladen wird und am Ende des Ladevorgangs das Fahrzeug weiter gefahren werden möchte.

Der Akku ist aber auch herausnehmbar, so dass du den Akku mitnehmen kannst, um ihn aufzuladen. Bei dem 2 kW Ladegerät beträgt der maximale Ladestrom nur 18 A, wodurch die Ladeleistung hier nur in seltenen Fällen reduziert wird.

Der Akku ist ein brennbarer Lithium Ionen-Akku und sollte nicht in der Nähe einer Wärmequelle oder offenen Flamme gelagert oder geladen werden. Weitere Sicherheitsvorkehrungen findest du im Kapitel "Wartung des Ladegeräts".

Befolge diese Anweisungen zum Laden der Batterie:

  1. Stelle das Ladegerät auf eine offene (unbedeckte), flache, kühle, trockene und sichere Oberfläche, so dass es während des Ladens der Batterie nicht gestört oder erhitzt wird.
  2. Lass den Akku zum Laden eingeschaltet.
  3. Stecke den Eingangsstecker des Ladegeräts in eine geeignete Steckdose. Die Kontrollleuchte am Ladegerät sollte GRÜN leuchten, wenn nichts angeschlossen ist.
  4. Schließe das Ladekabel an den Akku an. Nachdem der Akku angeschlossen ist, wechselt die Ladeanzeige von GRÜN auf ROT, um anzuzeigen, dass der Akku geladen wird. Wenn der Akku vollständig geladen ist, wechselt die Leuchte auf GRÜN.
  5. Stelle sicher, dass du während des Ladevorgangs anwesend bist.
  6. Wenn die Anzeigelampe nicht leuchtet, ist möglicherweise die austauschbare Sicherung des Ladegeräts durchgebrannt und muss ausgewechselt werden. Ersatzsicherungen sind im Lieferumfang des Ladegeräts enthalten. Die Sicherungen lassen sich leicht auswechseln, ohne dass das Gehäuse/die Abdeckung des Ladegeräts entfernt werden muss!
Balancing

Die Akkus der Wildfire werden automatisch balanciert, wenn du sie bis 100 % auflädst bis der Ladevorgang automatisch gestoppt wird.

Der Batterieausgleich dient dem Zweck, die Spannung zwischen allen einzelnen Batteriezellen innerhalb einer Batterie auszugleichen. Wenn eine Batterie ausgeglichen ist, stehen 100 % ihrer Kapazität zur Verfügung, während eine unausgeglichene Batterie weniger als 100 % ihrer Kapazität liefert und eine vorzeitige Entladung der Batterie verursacht. Das Ausbalancieren der Batterie ist ein langsamer Prozess und wird bei niedrigen Milliampere-Werten erreicht.

Wir empfehlen daher die Akkus regelmäßig bis 100 % aufzuladen, damit der Akku stets balanciert ist.

Die Akkus be- und entladen sich gegenseitig, wenn sie einen unterschiedlichen Ladestand haben. und im Fahrzeug beide angeschlossen sind.

Wartung der Batterie

Ein großer Vorteil von Lithium Ionen-Batterien ist, dass sie keinen oder nur einen geringen "Memory-Effekt" haben. Das bedeutet, dass du deine Batterie nach jeder Fahrt aufladen kannst, unabhängig von ihrem Ladezustand, ohne dass dies Auswirkungen auf die langfristige Gesundheit hat. Jede Batterie hat ein eingebautes BMS, das den Zustand der Zellen überwacht, und die optimierten Ladegeräte schalten sich automatisch ab, wenn die Batterie vollgeladen ist. Im Folgenden findest du einige zusätzliche Tipps, Ratschläge und Hinweise zum Aufladen der Batterie, die du im Hinterkopf behalten solltest:

  • ABKÜHLEN - Nachdem du mit deinem Motorrad gefahren bist, solltest du die Batterie noch nicht aufladen. Es ist besser, wenn du deinem Akku eine Abkühlphase von etwa 1 Stunde NACH der Fahrt gönnst, bevor du ihn auflädst, und ihn nach dem Aufladen etwa 1 Stunde ruhen lässt, bevor du die nächste Fahrt machst.
  • Auch wenn es nicht immer praktisch ist, ist es für eine lange Lebensdauer am besten, die Batterie bis 80 % zu laden und bis 20% zu entladen. Du kannst ihn natürlich auch auf 100% laden.
  • Denke daran, dass die maximale Ladespannung 117 Volt ± 2% beträgt. Es kann sein, dass deine Batterie etwas mehr oder etwas weniger voll aufgeladen ist. Das ist normal, also mach dir keine Sorgen, wenn er nicht genau bei 100 % ist. Beachte auch, dass das Bike eine gewisse Spannung zieht (bis zu 1 Volt), wenn es eingeschaltet ist.
  • Versuche, die Batterie nicht länger als nötig bei 100 % auf dem Ladegerät zu lassen.
  • Verwende nur ein von Black Tea Motorbikes Ladegerät. Die Verwendung von Aftermarket-Ladegeräten kann deine Batterie beschädigen und führt zum Erlöschen deiner Garantie.
  • Vermeide es, Batterien extremen Temperaturen auszusetzen, um die Lebensdauer zu verlängern.
  • Vermeide es, deine Batterie vollständig auf 0 % zu entladen, um die Lebensdauer zu verlängern.
  • Die Ladegeräte von Black Tea Motorbikes laden schnell bis zu 80 % auf und lassen dann nach. Das ist normal und gut für deine Batterie. Die letzten 20% werden also länger dauern.
  • Vermeide es, den Stecker zu beschädigen, und halte ihn frei von Schmutz. Wenn er verschmutzt ist, reinige ihn vorsichtig mit Druckluft oder einer weichen Nylonbürste, falls vorhanden.
  • Lade oder benutze NICHT eine beschädigte Batterie.
  • Lass die Batterie NICHT fallen.
  • Nimm die Batterie NICHT auseinander.
  • Tauche die Batterie NICHT in Wasser ein und verhindere, dass sie nass wird.
  • Schließe den positiven (roten) und negativen (schwarzen) Pol des Steckers NICHT kurz.
  • Versuche NICHT, deine Batterie zu laden, wenn sie gefroren ist. Dies kann zu dauerhaften Schäden führen. Lass deine Batterie in einem Raum ruhen und auf Zimmertemperatur aufwärmen, bevor du sie auflädst.
Temperatur und Lagerung

Temperatur

  • Achte möglichst darauf, dass der Akku über 10°C und unter 55°C gehalten wird, um Leistungsprobleme zu vermeiden. Wenn die Batterie kälter als 5°C ist, entsteht ein stärkerer Spannungsabfall, der sich als Leistungsmangel bemerkbar macht.
  • Lasse die Batterie bei kaltem Wetter niemals für längere Zeit vollständig entladen. Halte immer einen Ladezustand von mindestens 30-50 % aufrecht.
  • Lade die Batterie niemals auf, wenn die Batterie selbst unter 0°C ist.
  • Versuche niemals, eine gefrorene Batterie schnell aufzuwärmen. Lass die Batterie langsam oder durch Fahren auf die richtige Temperatur (über 5°C) kommen.
  • Wenn du in der Kälte fährst, kann sich die Reichweite um bis zu 20% verringern.
  • Kaltes Fahren kann auch zu einer frühzeitigen Abschaltung der Spannung führen. Das bedeutet, dass sich dein Motorrad früher als erwartet abschalten könnte.
  • Wenn du mit einer kalten Batterie fährst, gib deiner Wildfire 10 Minuten Zeit zum Aufwärmen. Nach 10 Minuten sollte der gesamte elektrische Antriebsstrang (Batterie, ECU und Motor) eine höhere Temperatur erreicht haben, bei der er effizienter arbeitet. Versuche also, die Beschleunigung in den ersten 10 Minuten niedrig zu halten.
  • Lithium-Ionen-Batterien funktionieren auch bei höheren Temperaturen bis zu 55 °C gut, aber eine längere Hitzeeinwirkung verringert die Langlebigkeit.
  • Lade den Akku nicht auf, wenn die Temperatur über 55° C liegt.
  • Wenn möglich, lade den Akku nicht direkt nach der Fahrt auf, da die Zellen heiß sein könnten.
  • Wenn möglich, lade die Batterie nicht in direktem Sonnenlicht auf, wenn die Umgebungstemperatur über 30° C liegt.) Lade die Batterie an einem kühlen Ort auf, der vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt ist.

 

Langfristige Batterielagerung

Für saisonale Fahrer/innen gibt es einige Möglichkeiten, wie du deine Batterie am besten schützen kannst:

  • Lagere den Akku nicht voll aufgeladen. Lagere ihn mit einem Ladestand von 40-50%.
  • Lagere deinen Akku an einem trockenen Ort bei Zimmertemperatur.
  • Wenn du den Akku IN deinem Motorrad lagerst, kannst du den Akku vom Controller trennen, indem du den Stecker abziehst.
  • Lass den Akku und das Ladegerät nicht zusammen angeschlossen und an der Steckdose angeschlossen, um den Akku geladen zu halten.
  • Wenn du den Akku nicht ordnungsgemäß auflädst und lagerst, kann es sein, dass er nicht mehr funktioniert und nicht mehr durch die Garantie abgedeckt ist.
Wartung des Ladegeräts

Batterieladegeräte benötigen in der Regel wenig bis keine Wartung. Im Folgenden findest du jedoch einige grundlegende Tipps zur Pflege deines Ladegeräts, um eine optimale Funktion und Lebensdauer zu gewährleisten.

  • Wirf dein Ladegerät nicht herum und lagere es nicht wahllos.
  • Halte Wasser und andere Flüssigkeiten immer vom Ladegerät fern.
  • Lass das Gebläse unbedeckt, damit das Ladegerät sich selbst abkühlen kann.
  • Wische das Gehäuse des Ladegeräts regelmäßig mit einem weichen Tuch ab, um Schmutz und Ablagerungen zu entfernen.
  • Bewahre das Batterieladegerät an einem sicheren Ort in einem Innenraum auf.
  • Halte immer eine Ersatzsicherung für das Batterieladegerät bereit, falls die Sicherung durchbrennt.

Besitz und Betrieb

Wartung und Reinigung

Es ist wichtig, deine Wildfire in einem guten Zustand zu halten, um die Lebensdauer zu verlängern.

Reinige das Bike nach dem Fahren und befolge die Checkliste "Regelmäßige Inspektion".

Du musst bei der Reinigung der Wildfire immer vorsichtig sein. Die elektrischen Komponenten des Motorrads können bei unsachgemäßer Reinigung beschädigt werden.

Vergewissere dich, dass das Motorrad vor dem Waschen feststeht, und abgeschaltet ist.

Verwende niemals einen Hochdruckreiniger oder einen Wasserschlauch, um das Motorrad zu reinigen. Es wird empfohlen Wasser zusammen mit einem Tuch und einer Bürste zu verwenden.

Wichtig: Der Fahrzeughalter für Wartung und Pflegezustand seines Fahrzeuges selbst verantwortlich

Lagerung

Wir empfehlen dir, das Motorrad mindestens einmal im Monat zu fahren, da einige Komponenten des Motorrads benutzt werden müssen, damit sie im besten Zustand sind.

Lagere das Bike in einem gut belüfteten Raum (keine hohe Luftfeuchtigkeit) und schütze es vor Sonneneinstrahlung, um unnötigeAlterung oder Verfärbung zu vermeiden.

Lagere deine Wildfire nie mit leerem Akku. Wenn das Motorrad über einen längeren Zeitraum gelagert wird, lade es auf mindestens 50 % auf, um die Lebensdauer des Akkus zu verlängern.

Lade deine Wildfire nie unter 0° C. Wenn du das Motorrad nicht bei höheren Temperaturen laden kannst, fahre zuerst mit deinem Motorrad, damit die Batterietemperatur über 0°C steigt 

Wichtig: Lagere die Wildfire gut belüftet bei trockener Luft ein. Hohe Luftfeuchtigkeit kann zu Rostschäden führen.

Alarmanlage

Du hast die Möglichkeit die Alarmanlage zu nutzen, wenn du die Batterien im Fahrzeug lässt. In diesem Fall drücke einmal den Alarm-Schalter (oben links). Sollte jemand dein Fahrzeug bewegen, wird die Alarmanlage angehen und das hintere Rad blockieren. Zum Abschalten der Alarmanlage drücke einmal den Aus-Schalter (oben rechts).

Es empfiehlt sich, ein zusätzliches externes Schloss zu verwenden, das für Motorräder empfohlen wird. Das Schloss kannst du im Gepäckfach mitnehmen.

Unfall

Im Falle eines Unfalls untersuche bitte deine Wildfire auf optische oder strukturelle Schäden. Wenn du einen Schaden feststellst, der das Fahrverhalten des Fahrzeugs beeinträchtigt, stelle die Fahrt ein, um weitere Schäden am Fahrzeug, an dir oder an der Umgebung zu vermeiden.

Wenn deine Wildfire eine Reparatur benötigt, kontaktiere uns bitte unter service@blackteamotorbikes.com.  

Zur Überprüfung gehe bitte die Verfahren in Kapitel "Regelmäßige Überprüfung und Wartung" durch. Im Falle eines gebrochenen oder beschädigten Teils, besuche www.blackteamotorbikes.com, um Ersatzteile zu bestellen. Wenn du nicht finden kannst, was du brauchst, oder Fragen hast, wende dich bitte direkt an Black Tea Motorbikes.

Inspektionsintervalle

Die erste Inspektion muss nach 2.000 km oder innerhalb des ersten Jahres durchgeführt werden.

Danach muss der Service alle 5.000 km wiederholt werden.

Infos zur Inspektion

Jedes Fahrzeug muss gewartet werden, aber aufgrund des Fehlens von Öl, Filtern, Ketten, Ritzeln und anderen Verschleißteilen muss bei unseren Motorrädern weit weniger gewartet werden.

Dennoch nutzen sich die Bremsen und Reifen ab und manchmal werden alte Teile gegen neue ausgetauscht, um die Leistung zu verbessern.

Der Wartungscheck besteht meist aus:

  1. Prüfen und Einstellen der Bremsen
  2. Wechseln der Bremsflüssigkeit
  3. Software-Aktualisierung
  4. Prüfen von Muttern und Bolzen
  5. Überprüfung von Speichen und Rädern
  6. Schmierung der rotierenden Teile
  7. Auf Wunsch können wir auch die Reifen ersetzen (dies würde extra kosten)
Garantie & Inspektion

Keine Sorge, deine Garantie erlischt nicht, wenn du den Serviceplan nicht einhältst.

Wenn jedoch etwas kaputt geht, können wir dir nicht garantieren, dass wir dein Motorrad kostenlos reparieren können, da wir prüfen müssen, ob dieses Problem durch die Einhaltung unseres Serviceplans hätte vermieden werden können.

Hier sind einige Beispiele für dich:

  1. Ein Jahr ist vergangen und du hast keine Wartung an deiner Bonfire durchgeführt. Jetzt sind deine Speichen gebrochen. In diesem Fall können wir deine Bonfire nicht kostenlos reparieren, da die Speichen bei der Wartung überprüft und festgezogen werden. Dieses Problem könnte also durch unseren Serviceplan aufgehoben werden.
  2. Ein Jahr ist vergangen und du hast den Service an deiner Bonfire durchgeführt. Plötzlich funktionieren deine Bremsen nicht mehr richtig. In diesem Fall werden wir deine Bonfire kostenlos reparieren, da du unseren Serviceplan eingehalten hast.
  3. Ein Jahr ist vergangen und du hast keinen Service an deiner Bonfire durchgeführt. Plötzlich funktioniert dein DCDC-Wandler nicht mehr. In diesem Fall reparieren wir deine Bonfire kostenlos, da der DCDC-Wandler normalerweise nicht während der Wartung überprüft wird und wenn du dich noch innerhalb der 2-jährigen Garantiezeit befindest, ist der Austausch des DCDC-Wandlers immer kostenlos.

Fehlersuche & Reklamation

Wenn dein Motorrad nicht richtig funktioniert oder du den Verdacht hast, dass ein Mangel besteht, kannst du auf https://www.blackteamotorbikes.com/pages/claims gehen
Fehlercodes

Deine Wildfire gibt bei einem Problem im Antriebsstrang einen Piepton aus. Die Anzahl der Töne gibt dabei Ausschluss über den Fehler:

  1. Hall Sensoren vom Motor beschädigt oder nicht angeschlossen
  2. Gasgriff beschädigt, nicht angeschlossen oder Signal nicht plausibel
  3. Fehler zum Schutze des Antriebsstrangs
  4. Zu hoher Phasenstrom
  5. Über- oder Unterspannung
  6. Fahrzeug wurde falsch angeschaltet
  7. Motor überhitzt
  8. Controller überhitzt
  9. Zu hoher Batteriestrom
  10. Interner Controller Fehler
  11. Kurzschluss der Phasen
  12. Interner Controller Alarm
  13. High Side der MOSFETs beschädigt
  14. Low Side der MOSFETs beschädigt
  15. Hardware zu hoher Strom

Kontakt und Unterstützung

Wenn du Probleme oder Fragen zur Wildfire hast, sende uns eine E-Mail an service@blackteamotorbikes.com.